Bohrschutz

verschiedene Bezeichnungen sind möglich: Bohrschutz, Anbohrschutz, Aufbohrschutz


Eine der üblichen Methoden zur Überwindung von Schließzylindern ist das Aufbohren. Zur Abwehr von Bohrversuchen mit HSS-Bohrern (Hochgeschwindigkeitsstahl) werden sehr oft im vorderen Bereich der Schlüsseleinführung gehärtete Stifte, Bolzen, Stahlkugeln, Sintermaterial und Hartmetalleinlagen in den Rotor eingesetzt.
Im Zylinder selbst kommen dafür Sinterplatten, Stahlrollen oder ähnliche schwer zerspanbare Stähle und Materialien zur Anwendung.

Diese werden so angeordnet, dass beim Bohrversuch der Bohrer zerbricht oder so abgeleitet wird, dass der Nocken (auch Schließnase genannt) nicht erreichbar ist und mit Hilfsmitteln gedreht werden kann.



Zylinder aus CrNi-Stahl Gehäusen (Bsp. KESO Zylinder E14) bieten durch die höhere Festigkeit gegen Bohrversuche erhebliche Vorteile. Gepaart mit den anderen Schutzmaßnahmen können hier wirksame Zeitverzögerungen bei der Überwindung erzielt werden.

Diese Zylinder bieten den höchsten Schutz gegen Aufbohren und Herausziehen. Zusätzlich sind sie für Scharfschaltanlagen geeignet. Durch Hartmetallstifte sowohl im Rotor als auch im Gehäuse widerstehen sie Angriffen mit Hartmetall- und HSS-Werkzeugen.

Doppelzylinder VdS BZ(+)
KESO Zylinder 81.E14 gemäß VdS BZ(+)